Mag banal klingen, aber was ist eigentlich ein Globus?
Der Globus ist, per Definition, ein maßstabsgerechtes, verkleinertes und kugelförmiges Modell der Erde. Sein Vorteil gegenüber jeder Weltkarte oder Weltatlas liegt in der verzerrungsfreien Darstellung der Erdoberfläche durch gleichzeitige Flächen-, Längen- und Winkeltreue.
Der Begriff „Globus“ stammt aus dem Lateinischen und bedeutet soviel wie Masse und auch Kugel.
Globen waren bereits in der griechischen Antike in Gebrauch, keines dieser antiken Modelle ist jedoch erhalten geblieben. Als ältester Globus der Welt gilt daher der Erdapfel des Nürnberger Kosmographen Martin Behaim. Seine Globuskugel stammt aus dem Jahr 1492 und zeigt noch eine Welt ohne Amerika. Dies wurde bekanntermaßen im selben Jahr von Christoph Kolumbus entdeckt.
Heute werden Globen von spezialisierten Verlagen hergestellt und auf den Markt gebracht und erfreuen sich nach wie vor großer Beliebtheit bei den Käufern. Das mag unter anderem daran liegen, dass er zwei unterschiedlichen Bedürfnissen gerecht wird:
Zunächst ist der Globus ein informativer Gegenstand, mit dessen Hilfe man auf einen Blick geographische Zusammenhänge erfassen kann. Zum anderen ist er ein dekorativer Einrichtungsgegenstand, der jedem Raum (Wohn- und Arbeitszimmern und Büros) einen intellektuellen, weltmännischen Touch verleiht.
Die zwei wesentlichsten Bestandteile eines klassischen Globus sind Kugel, Meridian und Fuß
Die Kugel wird heute üblicherweise aus transparentem Kunststoff hergestellt, genauer aus zwei Halbschalen, die am Äquator zusammengefügt, den eigentlichen Globus bilden. Die Durchmesser der meisten Modelle liegen zwischen 20 und 40 cm, daneben sind auch Großgloben mit 50 und mehr Zentimetern am Markt. Einzelne Hersteller bieten darüber hinaus Globen mit mundgeblasenen Glaskugeln an. Der Meridian hat die Funktion der Halterung des Globus und der Darstellung der Erdachse. Diese ist mit 23,5 Grad gegenüber der Senkrechten geneigt (auch Schräge der Ekliptik), welches den realen Verhältnissen entspricht. Mittels einer Graduierung auf dem Meridian kann die geografische Breite auf dem Globus für jeden beliebigen Ort abgelesen werden. Preiswerte Globen verwenden meist Meridiane aus Kunststoff, anspruchsvolle Modelle solche aus Messing oder einem anderen Metall. Das nun noch fehlende Bauteil ist der Standfuß, meist aus Holz oder Kunststoff. Neuere Modelle besitzen heute z.T sehr ausgefallene Gestelle, die von der klassischen Bauweise mit Meridian und Fuß abweichen.
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